Mittwoch, 27. Januar 2010

Lyrik #3

Regenrhythmus


Verdorrte Engel
fallen vom Gipfel,
wie ein Kaiser von seinem Thron.

Durchs Fenster kann ich’s sehen:
Wenn sie fallen
und fallen
und tiefer fallen
werden sie zu Perlen.
Was bleibt ist ihr stiller Atem.

Friede
und ich kann ihren Atem fühlen
wie er auf meine Haut plätschert.
Bedachtheit
und ich kann ihre Hingabe hören
wie sie begeistert kämpfen.
Individuum
und ich kann die Schönheit sehen
wie sie von Minute zu Minute geboren werden.

Ich drehe mich im Kreis
und werde einer von ihnen.







Polarlicht



Eiseskälte
weht durch die Winde.
Schneeflocken
fallen wie Sterne vom Himmel.
Atem
umspielt warm meine Wangen.

Zarte, kalte Händchen
ziehen mich empor,
sodass ich lerne zu fliegen.
Höher und höher
reißen sie mich.
Gewaltlos

Goldnes Lachen
beschwingt meine Seele.
Der diamantene Schatten
erhellt die Nacht.
Ein Blick zu mir,
Silbernes Feuer entfacht.

Die bläuliche Haut
berührt meine Sinne.
Der schillernde Glanz
erhellt mein Sehen.
Der glänzende Gesang
streichelt mein Ohr.

Glorreich blickte ich ein letztes Mal
zurück
rück
ück


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